2015-10-06_02 featured press

Picture updates of “Theodora” at the TCE

2015-10-06 Picture updates of Theodora by Georg Friedrich Händel at the Théâtre des Champs-Elysées

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2015-10-06 featured press

Philippe Jaroussky on Facebook – “How strange their ends”

2015-10-06, Philippe Jaroussky on Facebook

“How strange their ends” première de Theodora au TCE . […]

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2015-10-07 featured press

Le Figaro – Au théâtre des Champs-Élysées, une poignante Theodora

2015-10-06, Le Figaro, by Thierry Hillériteau

De la Theodora de Kathrin Watson à l’Irène de Stéphanie d’Oustrac, en passant par le centurion Dydime incarné par Philippe Jaroussky. Le contre-ténor français retrouve Christie, presque dix ans après la production triomphale d’Il Sant’Alessio de Landi, sur cette même scène.

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2015-10-04 featured press

France Musique, Le grand journal de l’Opéra

2015-10-04, France Musique, Le grand journal de l’Opéra

N°4. Stéphane Degout à Covent Garden/Enrique Mazzola dirige Vasco de Gama/Révolution Bellini/Theodora au Théâtre des Champs-Elysées/Olivier Py

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2015-10-01 featured press

Vincent Pontet – pictures from Theodora, Alcina, and St. Alessio

2015-10-01, Vincent Pontet, photographer

Pictures from Theodora, Alcina, and St. Alessio

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2015-09-30 featured press

Blog du TCE – THEODORA, JOUR J – 12 : ENFIN SUR LE PLATEAU !

2015-09-30, Blog du TCE

Inutile de vous dire qu’il faut être très en forme et rester extrêmement concentrés!

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2015-09-29_01 featured press

Les Arts Florissants – Pictures of Theodora rehearsals at the TCE

2015-09-Les Arts Florissants
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2015-09-23 featured press

Cadences, Georg Friedrich Händel, Theodora – German Translation

2015-09-23, cadences septembre / octobre 2015, by Yutha Tep

“Un personnage presque masochiste

Theodora peut paraître, à plus d’un moment, comme enfermée dans une résolution presque masochiste d’accepter, voire d’appeler de ses vœux, le martyre  : il est hautement significatif que le seul air en tonalité majeure, Angels, ever bright and fair, survienne après l’annonce de son supplice à venir et illustre sa volonté de se soumettre à la volonté divine. Toutefois, l’extraordinaire douceur et tendresse de la musique parvient à lui conférer une humanité éclatante. Baignant dans des couleurs orchestrales sombres et saisissantes, la scène de la prison, faisant se succéder dans l’acte II deux récitatifs et deux airs en alternance, possède un impact émotionnel sans égal. Le duo qu’elle chante avec Didymus avant de s’échapper de sa prison, dans l’acte II, le célèbre To thee, thou glorious son of worth, compte parmi les pages les plus fameuses de Händel.”

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Translation to German/Deutsche Übersetzung, by EK

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Georg Friedrich Händel

Theodora

1996 enthüllte das Tandem Christie/Sellars der Welt die unwirkliche Schönheit Theodoras, dem vielleicht bewegendsten Oratorium Händels. Weit entfernt von dem mit seinem Namen verbundenen Getöse komponierte letzterer eine persönliche Partitur, die er über alles liebte. Die Italienische Oper wurde nicht über Nacht verdrängt. Seit 1718, mit Esther, beschäftigte sich Händel mit dem Englischen Oratorium, welches er in Italien in den Jahren 1707/1708 kennengelernt hatte.

Zugegebenermaßen erblickte Esther nur im Rahmen des exklusiven Kreises um James Bridge, dem späteren Herzog von Chandos, das Licht der Welt, und es brauchte noch fast 15 Jahre, bis Händel sich erneut dem Oratorium zuwenden sollte. 1733 bildeten Deborah und dann Athalia bereits ein solides Fundament, während der Komponist sich noch für die italienische Oper schlug, die Vorbereitungen zu Deborah fanden eben zu dem Zeitpunkt statt, als Orlando ihn vor der Bühne (Dirigat?) beschäftigte. Mit dem Schlaganfall 1737 kam der Wendepunkt, Händel erholte sich rasch, seine Einstellung hatte sich jedoch grundlegend geändert. Die Entwicklung des Englischen Oratoriums erlebte nun eine deutliche Beschleunigung mit Saul und Israel in Egypt 1739, Messias 1742, Samson 1743, Belsazar 1745, Solomon 1749, Theodora 1750 und schließlich Jephta 1752. 1740 lieferte Händel die beiden letzten Opern mit Imeneo und Deidamia und schloß damit das italienische Kapitel.

Er nahm den Wunsch nach einer Wiedergeburt der „nationalen Musik“ wahr, der mit dem Tode Purcells 1695 wieder aufgekeimt war. Deren Verfechter strebten nach Vokalmusik zur moralischen Erhebung. Viele beklagten außerdem die Tatsache, dass das Publikum der italienischen Oper nichts vom Text verstand und sich daher ausschließlich dem weltlichen Genuss , wie etwa dem des Belcanto hingab und wenig auf die moralische Botschaft des Werkes gab. Tatsächlich verwendete Thomas Morell für das Libretto von Theodora den historischen Roman „Das Martyrium des Didymus und der Theodora“, ein Werk, dessen Zweck eindeutig war, der aristokratischen Jugend den rechten Weg zu weisen. Boyle wiederum bezog seine Inspiration vom Heiligen Ambrosius, Bischof von Mailand im 4 Jh. n. Chr. .

Theodora wurde ein Reinfall

Die Aufführung von Theodora am 16.3.1750 zählt zu den größten Misserfolgen Händels und wurde nur dreimal wiederholt, das Werk, welches er von ganzem Herzen liebte, ohne sich jedoch Illusionen über die Aufnahme durch das englische Publikum zu machen. Letzterem gefielen nur Dinge, die man „ihm ins Trommelfell prügelt“ (Zitat Händel). Die ernste, um nicht zu sagen, in sich gekehrte Lyrik war das genaue Gegenteil zu dem Bombast, den Händel selbst mit den drei ersten Oratorien eingeführt hatte, den „Sieges-Oratorien“. Deren Erfolg war vor allem den vom Zweiten Jakobitenaufstand verbreiteten Schrecken geschuldet. Der Aufstand zielte auf eine Wiedereinsetzung der Stuarts auf den englischen Thron ab und wurde zur allgemeinen Erleichterung 1746 niedergeschlagen.

Bis auf die heidnische, verhältnismäßig glänzende Feier im Tempel der Venus zu Beginn des zweiten. Aktes bewegt sich das Werk über alle drei Akte im Bereich der Pastellfarben, mit kunstvoll ausgearbeitetem Dämmerlicht, das ursprüngliche Epos noch überragend, welches man ohnehin nicht als unbedeutend bezeichnet hätte.

Valens, römischer Statthalter in Antiochia, befiehlt, dass die ganze Stadt unter Androhung der Todesstrafe an den Feierlichkeiten zu Ehren Jupiters teilnimmt. Trotz der Mahnungen des jungen Soldaten Didymus, Milde walten zu lassen, schickt Valens Soldaten, um die christliche Menge verhaften zu lassen, welche sich um Irene und die junge Aristokratin Theodora geschart hat. Theodora weigert sich, sich dem Dekret zu unterwerfen. Valens verurteilt Theodora dazu, sich im Venustempel zu prostituieren.

Didymus, heimlich zum Christentum konvertiert und in Theodora verliebt, verschafft sich mit Hilfe seines Freundes Septimus Zutritt zum Gefängnis, in dem die Geliebte inhaftiert ist. Er überzeugt sie, in seiner Kleidung zu fliehen. Als Theodora von Didymus’ Verhaftung erfährt, liefert sie sich den Römern aus. Valens erspart ihr die Erniedrigung einer Vergewaltigung und verurteilt beide Liebenden zum Tod, dem sie gemeinsam gefasst entgegengehen.

Beinahe masochistisch

Theodora erscheint mehr als nur einen Moment lang wie gefangen in dem nahezu masochistischen Entschluss, sich zu opfern. Es ist bezeichnend, dass die einzige Arie in Dur, „Angels ever bright and fair“, nach der Ankündigung der zu erwartenden Qualen Theodoras plaziert ist und ihre Bereitschaft, sich dem göttlichen Willen zu unterwerfen, illustriert. Gleichwohl schafft es die außerordentliche Sanftheit und Zärtlichkeit der Musik, ihr eine strahlende Menschlichkeit zu verleihen. Den atemberaubenden und düsteren Orchesterklängen, in die die Kerkerszene getaucht ist, folgen zwei abwechselnd gesungene Rezitative und Arien mit einer unvergleichlichen emotionalen Wirkung. Das Duett, welches Theodora mit Didymus vor ihrer Flucht singt „To thee thou glorious son of worth“ gehört zu den berühmtesten Werken Händels. Im Gegensatz zu seiner Geliebten entwickelt der junge, kühne, und von Mitgefühl erfüllte Held Didymus seine großen Momente ruhig und im Wesentlichen in Dur. Die Arie „Sweet rose and lily“, die er die schlafende Theodora betrachtend singt, entfaltet eine himmlische Sanftheit.

Aber es sind vielleicht die sekundären Personen, die uns besonders berühren. Von der machtlos den Ereignissen beiwohnenden Irene geht eine wohlmeinende Zärtlichkeit und ein fester Glauben aus, die sich mit ganzer Kraft in der allerhimmlischsten Arie „when with rosy steps“ ausdrücken, umhüllt von einer schillernden Musik, die das Schönste des Sonnenaufganges anklingen lässt. Oder die Arie „Lord to thee each night and day“ , den 3. Akt eröffnend mit einer Noblesse, die sich nach und nach aus der schwärmerischen, fanatischen Hoffnung entwickelt. Währen Valens nicht mehr bietet als eine gefährliche Unbeweglichkeit, stellt der Centurion Septimus den einfachen Mann dar, bewegt von der Grausamkeit seines Vorgesetzten und erschüttert vom Schicksal der Liebenden. Er kann sich nicht zum Ungehorsam entschließen und begreift die Beharrlichkeit der Christen nicht. „Dread the fruits of christian folly“.

Aber die Demarkationslinie zwischen der ital. Oper und dem englischen Oratorium bestehen in der Präsenz des Chores. Ein Chor, der wie bei den Bach-Passionen, ebenso den heidnischen Mob wie die Gemeinschaft der Christen verkörpert. Der Chor der Römer ist mehr von einer sündigen Sinnlichkeit geprägt als von einer wirklich zügellosen Barbarei.(„Queen of summer, Queen of love“) Händel greift vorhersehbar zum strahlendsten Kontrapunkt um den Chor der Christen zu kreieren, der jeden Akt unterstreicht, insbesondere mit dem feierlichen „He saw the lovely youth“, das Händel auf seinem Halleluja aus dem Messias plaziert. Und natürlich der Finalchor „Oh love divine“, Reminiszenz an seine deutsche Herkunft? Zweifellos, aber man darf auch Purcells Schatten nicht vergessen. Händel war sich der Pflicht, sich an ihm zu messen bewusst.

Die Kunststück bei Theodora besteht unstreitig in der gelungenen Verbindung zwischen menschlichem Drama und der Wiedergeburt einer echten englischen musikalischen Tradition.