2015-12-14, Berliner Morgenpost, by Felix Stephan
In der ersten Konzerthälfte triumphiert seine Passionskantate “Der am Ölberg zagende Jesus” sogar über Bachs “Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust” BWV 170. Doch das hat vor allem interpretatorische Gründe: Jaroussky, der an diesem Abend vom Freiburger Barockorchester begleitet wird, braucht eine Weile, bis er zu großer Form und zu seinem betörend feinen Legato findet. Auch das Originalklang-Ensemble erwischt nicht den besten Start. Solide routiniert klingen die Musiker in der Bach-Kantate zunächst, mit üppig auffahrender Basso-continuo-Gruppe. Ein hochvirtuoser Organist und eine erdig warme Solo-Oboe-d’amore lenken mitunter von Jaroussky ab.
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